in Dortmund-Lanstrop

Im JuKi-Treff fand am Nachmittag der letzten Montage unser Projekt „FoodArt“ in Kooperation mit dem Verein „kulturpflanzen“ statt. Immer montags von 16 Uhr bis 19 Uhr konnten sich die Kinder und Jugendlichen aus Landstrop und Umgebung zusammen mit den Künstler*innen Astrid Halfmann und Jens Schmidt kreativ austoben. Wie der Titel des Projektes vielleicht verrät, spielten dabei verschiedene Lebensmittel eine große Rolle.

Das Gelände vom JuKi-Treff besteht aus einer ehemaligen Hausmeister Wohnung mit anliegender Grünfläche. Das klingt erstmal gar nicht so aufregend, doch was es einmal war ist lange vergessen, denn heute kann man eher von einem Spaßhaus mit angeschlossenem Spielplatz sprechen. Das Gelände steckt voller Überraschungen und erstrahlt, dank der vielen kleinen Künstler*innen, die hier schon am Werk waren, in bunten Farben. Egal ob im Haus oder in den Containern im Garten, überall findet sich etwas zum Spielen. Und zusätzlich werden hier immer wieder verschiedene Aktionen angeboten.

Darunter auch unser Projekt „FoodArt“, in welchem aus Essen Kunst geschaffen wird. Für manche von Euch klingt das vielleicht etwas abstrakt, andere haben womöglich selbst auf verschiedene Art und Weise ihr Essen schon mal künstlerisch präsentiert. Doch die Kinder und Jugendlichen, die an diesem Projekt teilgenommen haben, nutzten die Lebensmittel nicht nur als Essen, sondern haben sie zu ganz anderen Dingen umfunktioniert und so unterschiedliche Kunstwerke geschaffen. Dabei wurden aus Nudeln Haare, Gemüse und Obst bekam oder wurde zu Gesichtern und die Radieschen sahen auf einmal aus wie Mäuse. Eins der Kinder hat Chips und anderes Knabberzeug zu einer Unterwasserlandschaft verarbeitet und diesem Bild den passenden Titel „Fish and Chips“ gegeben.

Die Vorstellungskräfte der Kinder sind hier definitiv in alle Richtungen gegangen. Und keine Sorge, nach dem Kreieren wurden die Lebensmittel natürlich von den Kindern zu einem echten Gericht verarbeitet und genüsslich verspeist. Auch in diesem Projekt sind Kinder verschiedener Herkünfte vertreten. Dies nutzten die Künstler*innen, um sich Inspiration aus internationaler Küche zu hohlen. Eine große Hilfe stellte dabei Olga da, die die Bedürfnisse der ukrainischen Kinder für die anderen übersetzten konnte.

Die kreative Arbeit wurde am Ende des Projektes natürlich auch gewürdigt. Der Mittwoch nach Projektende diente als Präsentationstag, wo bei strahlendem Sonnenschein Bilder der Kunstwerke auf Staffeleien im Garten zur Schau standen. Da an dem Tag ebenfalls die Enthüllung der neue Spielbox des JuKi-Treffs war, wurde das Ganze als Anlass für ein buntes Spielfest genutzt.

Viele Gäste tummelten sich auf dem Gelände und neben einigen Eltern bewunderten auch eine Jugendamtsmitarbeiterin und zwei Mitglieder der Bezirksvertretung Scharnhorst die Kunst der Kinder. Besonders groß wurde die Freude zwischen dem ganzen Bewundern und Spielen, als das Buffet eröffnet wurde. Hier wurde ein letztes Mal „FoodArt“ geschaffen, die dann aber ganz fix in den Mägen der Kinder und Jugendlichen verschwand. Ein wirklich sehr gelungener Abschluss für das Projekt.

Der JuKi-Treff ist ein offener Kinder- und Jugendtreff für 6-16-jährige Kinder und Jugendliche im Stadtteil Dortmund Lanstrop der unter der Leitung von Conny steht. Der Stadtteil kann als Brennpunkt bezeichnet werden. Vielen Flüchtlingsfamilen wohnen in den Siedlungen rund um den Treff und früher gab es immer wieder Probleme mit Vandalismus. Doch das änderte sich mit der Zeit, in der die Kinder den JuKi-Treff zu ihrem eigenen ganz besonderen Ort gemacht haben. Für viele ist er das erste Ziel nach der Schule und der Ort, an dem sie sich mit anderen Kindern austoben können. Viele andere Alternativen gibt es im Stadtteil nicht, um so schöner, dass es den JuKi-Treff gibt.