Trommelprojekt mit Flüchtlingskindern
Für zehn Kinder, im Alter von acht – bis zehn Jahren, ist dies ein aufregender Tag. Denn heute startet in Witten das Trommelprojekt für Flüchtlingskinder, welches ich begleiten darf. Die teilnehmenden Kinder kommen zum Beispiel aus dem Irak, Syrien oder Russland. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde geht es auch schon los und der Projektleiter Tobias Bülow erklärt ihnen die ersten Schritte für das Zusammenbauen einer Trommel beziehungsweise eines Cajons. Es ist schön zu sehen, wie gut sich alle trotz der verschiedenen Kulturen verstehen und sich gegenseitig unterstützen.
In der Zeit, in der nicht an den Cajons gebaut oder gebastelt wird, haben die Kinder die Möglichkeit in der Gruppe auf afrikanischen Trommeln zu spielen. Hierbei macht Tobias Bülow Rhythmen vor, die die Kinder nachtrommeln. Einigen merkt man an, dass sie vorher bereits auf einer Trommel gespielt haben, denn es klappt erstaunlich gut.
„Bumm, bumm, tschakalaka, bumm bumm tschak“, sagt Tobias den Kindern laut vor und alle sprechen den Rhythmus beim Trommeln sofort mit. Dies erleichtert ihnen den Rhythmus zu behalten und zu verinnerlichen.
Am dritten Tag sind die Cajons fertig zusammengebaut und die Kinder bekommen die Gelegenheit ihre Cajons sofort auszuprobieren. Am Rathaus in Witten an einem Treffpunkt für andere Flüchtlinge, spielen die Kinder den Zuschauern etwas auf ihren Trommeln vor. Sofort beginnen einige der Zuhörer zu klatschen, zu singen oder sogar zu tanzen. Den Kindern sind die Freude und der Spaß ins Gesicht geschrieben, aber auch alle anderen haben sichtlichen Spaß an der Aktion.
An den verbliebenen zwei Tagen können sich die Kinder noch einmal an ihren Trommeln austoben und diese von oben bis unten schwarz, blau, rot, grün oder komplett bunt anmalen. Es sind Herzen, Blumen, Feuer, Sterne oder auch die Anfangsbuchstaben der Namen zu erkennen.
An allen Tagen der Woche habe ich gemerkt wie viel Spaß die Kinder an dem Projekt haben und auch nach der Feedbackrunde am Ende der Woche, bestätigt sich mein Gefühl. Alle sind sehr zufrieden, hatten ihren Spaß und die meisten Kinder würden noch einmal an solch einem Projekt teilnehmen.