Die LAG ABK bietet für ihre Referent*innen kostenlose Fortbildungen zu ausgewählten Themen und zur Prävention (sexualisierter) Gewalt an. Sie finden hier die kommenden Termine und Angebote.
Hierfür können Sie sich unter den angegebenen Mailadressen zu den genannten Fristen anmelden. Eine Teilnahme ist nach Rücksprache ggf. auch für externe Interessierte möglich. Bei Fragen wenden Sie sich gern an Dr. Judith Schäfer unter info@arbeit-bildung-kultur.de.

Multiplikator:innen-Fortbildung: Das Prinzip Leistung im Kulturbereich

Referentin: Miriam Michel

Datum: 13. September 2024, 10. 30 – 16.30 Uhr

Anmeldung bis 15.08.24 an info@arbeit-bildung-kultur.de

Max. 15 Teilnehmer*innen

Ort: Seminarraum, Alte Bahnhofstr. 9, 44892 Bochum (Zugang zwischen den Häusern 7 und 11)

Dieser Workshop beschäftigt sich anhand von interaktiven Methoden aus der Performance-Kunst mit der Idee von Leistung im Kulturbereich.

Was verstehen wir unter Leistung? Wann und wie fühlen wir uns leistungsfähig? Was erwarten andere Menschen von uns? Welche Erwartungen stellen wir selbst an uns?

Welche Werte stehen hinter unseren Erwartungen?

Ausgehend von unseren Werten können wir feststellen, welche Leistungen wir gerne und gut, und welche wir weniger gut bringen – und bringen wollen. Gemeinsam schauen wir auf Arbeitsprozesse, Gruppenprozesse und die Kommunikation unserer Bedürfnisse in der Arbeit im Kulturbereich. 

Ziel des Workshops ist es, dass alle Teilnehmer:innen Zeit und Raum bekommen, sich mit ihren eigenen Ansprüchen und Leistungsgedanken zu beschäftigen und Achtsamkeit mit sich selbst zu üben. Der Workshop soll ein Impuls sein: Nicht mehr zu »leisten«, sondern schonender und fröhlicher zu arbeiten, leben und sein!

Miriam Michel arbeitet als Künstlerin, Regisseurin, Dramaturgin und Performerin im Sprech- und Musiktheater, in Kompositionsprojekten und performativen Formaten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem »Nicht-Normalen« und seinem Einfluss auf die Welt, sowie auf der Suche nach neuen, achtsamen Produktionsstrategien und dem Verhältnis von Authentizität und Repräsentation auf der Bühne.


Sicher und stark mit Kunst und Kultur:

Fortbildungen zur Prävention (sexualisierter) Gewalt in der Jugendkulturarbeit

Termine 2024

Durch die Teilnahme an Aktivitäten im Bereich der kulturellen Jugendarbeit werden Kinder und Jugendliche in ihrer kreativen und persönlichen Entwicklung gefördert. Sie haben die Möglichkeit, ihre Talente und Interessen zu entdecken und darin zu wachsen.

Damit sie dies in einem geschützten Rahmen tun können, ist es von grundlegender Bedeutung, dass Referent*innen der Jugendkulturarbeit Kenntnisse im Themenfeld Prävention (sexualisierter) Gewalt haben und hier sensibilisiert sind. Junge Menschen sind besonders verletzlich und darum anfällig für die Gefahren von Übergriffen, Missbrauch oder Gewalt, da sie oft noch keine ausreichende Erfahrung und Wissen haben, um Situationen richtig einzuschätzen und sich selbst zu schützen.

Referent*innen spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention, indem sie Verantwortung übernehmen: Sie sollten gut informiert und in der Lage sein, Risikofaktoren zu erkennen sowie zu verstehen, wie sie diese minimieren können. Dies umfasst die Auseinandersetzung mit den Themen Einvernehmlichkeit, Grenzen, Machtungleichgewichte und das Erkennen von Warnzeichen.

Indem Referent*innen ihr Wissen über Gewaltprävention erweitern, können sie junge Menschen befähigen, ihre eigenen Grenzen besser zu verstehen und zu kommunizieren. Sie können Jugendliche darin stärken, ihr Selbstbewusstsein zu entwickeln und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um sich bei Bedarf Hilfe zu suchen.

Die LAG ABK möchte die Sicherheit und das Wohlergehen der an ihren Angeboten teilnehmenden jungen Menschen gemeinsam mit ihren Referent*innen gewährleisten. Darum haben wir Fortbildungen entwickelt, die Sie unentgeltlich besuchen können. Teilnehmende an der Fortbildung erhalten eine Teilnahmebescheinigung, die Voraussetzung für unsere Zusammenarbeit ist.

Sie können frei zwischen den genannten Fortbildungen wählen.

Alle Fortbildungen werden online über Zoom angeboten. Sie erhalten kurz vor dem Termin den entsprechenden Link.

Bitte melden Sie sich verbindlich, bis spätestens 10 Tage vorher, zu einem der angegebenen Termine per Mail an stuhlmann@fsjkultur.nrw an. Falls Sie Fragen oder Anmerkungen zu der Fortbildung haben, freuen wir uns über einen Austausch!

– Fortbildung I –

Grenzen setzen, Sicherheit schaffen:

Prävention (sexualisierter) Gewalt in der kulturellen Jugendarbeit

In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist das Thema Grenzen an unterschiedlichen Stellen relevant. Die eigenen Grenzen und die des Gegenübers erkennen, kommunizieren und wahren zu können, ist ein wichtiger Bestandteil unserer Präventionsarbeit. Einerseits gilt es, Grenzen von Kindern und Jugendlichen zu erkennen, andererseits ist es notwendig, auch eigene Grenzen zu bemerken und zu akzeptieren, um in einem gesunden Miteinander arbeiten zu können.

In diesem Workshop geht es um ein ganzes Bündel an Fragen rund um das Thema »Grenzen«. Wie erkennen wir unsere Grenzen und die unseres Gegenübers – und wie kommunizieren wir diese? Wie können wir Menschen darauf ansprechen, ob ihre Grenzen verletzt worden sind? Wie können Grenzen vereinbart werden?

Mit Methoden aus dem Kommunikationstraining und der Theaterpädagogik werden in kleinen Übungen Grenzen erprobt und Strategien an die Hand gegeben, mit denen eine sensible und respektvolle Kommunikation gestaltet werden kann.

Thematisiert werden in dieser Fortbildung außerdem grundlegende Informationen aus dem Strafrecht und dem Jugendhilfegesetz sowie Handlungsgrundlagen im Umgang mit Verdachtsmomenten. Hierzu gehören auch die gegenwärtig aktuellen Definitionen von (sexualisierter) Gewalt. Wir brauchen die Möglichkeit, Gewalt zu benennen, um angemessen darüber – auch mit (möglicherweise) Betroffenen – sprechen zu können. Die Kenntnis wiederum von Anzeichen, die auf (sexualisierte) Gewalt hinweisen können, helfen uns ebenfalls bei unserer Arbeit. Fallbeispiele aus der Jugendarbeit werden besprochen und Strategien diskutiert, um Prävention zu stärken.

Termine 2024:

26.02., 15.30 – 18:00 Uhr

05.04., 10.00 – 12.30 Uhr

08.07., 15.30 – 18.00 Uhr,

29.10., 10.00 – 12.30 Uhr
25.11., 17.00 – 19.30 Uhr

– Fortbildung II –

Die Kunst der digitalen Distanz: Grenzen in Social Media setzen

Dieser Workshop vermittelt einen Einblick in die Welt der gängigen Social Media-Plattformen und gibt Orientierung in der Frage, wie sie als Referent*innen junge Menschen dabei unterstützen können, ihre Grenzen in der virtuellen Welt zu setzen und zu schützen. Welche Gefährdungen gibt es im virtuellen Raum? Wie können wir und die jungen Menschen diese wahrnehmen und entsprechend Grenzen ziehen?

Ziel des Workshops ist es, Ihnen als Referent*in der kulturellen Jugendarbeit ein Bewusstsein für diese Grenzen zu vermitteln und Sie dabei zu unterstützen, dieses Bewusstsein auch an die jungen Menschen weiterzugeben. Gemeinsam besprechen wir Strategien, wie wir Jugendliche dabei unterstützen können, positive und gesunde Grenzen in der Nutzung von Social Media zu setzen.

Termin:

11.12., 10.00 – 12.30 Uhr

Referent: Lukas Röwekamp

Als erfahrener Psychologischer Berater und Kommunikationstrainer sowie Soz. Päd. Berater (B.A.) bringt Lukas Röwekamp eine Vielzahl von Methoden und Ansätzen mit, die von Theaterpädagogik über sozialwissenschaftlicher Forschung bis hin zu spielerischer Erkenntnis reichen. Sein Ziel ist es, eine engagierte und dynamische Umgebung zu schaffen, die für Menschen aller Geschlechter im Alter von 16 bis 99 Jahren offensteht.