In Kooperation mit „rohestheater“ entstand das Theaterstück „Der nackte Mensch – open source“. Besonders an der Produktion ist neben dem dem hochaktuellem Thema „Digitalität“, dass Menschen zu Schauspieler*innen werden, die einen Schwerpunkt im Bereich Technik haben. Das Spiel mit Körper und Stimme war also Neuland für die durchmischte Gruppe, das Thema „Digitale Welten“ nicht. Wenn 42 Jugendliche bereit sind am Experiment Theater teilzunehmen und dafür ihre Freizeit zur Verfügung zu stellen, dann sicher auch, weil sie Lust hatten sich auf eine Entdeckungsreise zu begeben. Eckhard Debour, der Theatermann, der Räume für diese Reise bietet, arbeitet experimentell mit dem, was die Jugendliche mitbringen und ergänzt dies durch Texte und visuelle Medien. Entstanden ist ein Theaterstück in Form einer Collage, das sich als kritische Auseinandersetzung mit digitalen Medien, künstlicher Intelligenz und auch Möglichkeiten, die sich uns in verführerischer Weise bieten, versteht.

Aus der Presseerklärung:

„Das Bedürfnis, Menschen durchschauen und damit gefügig machen zu wollen, ist ein langgehegter Menschheitstraum, der mit der Digitalisierung jetzt erst so richtig Fahrt aufgenommen hat. An Beispielen der Phrenologie aus Vergangenheit und Gegenwart und der videogesteuerten Gesichtserkennung wollen wir u.a. deutlichmachen, dass das eine mit dem anderen durchaus etwas zu tun, da die Programmierung der Algorithmen durch KI natürlich auf Vorstellungen und Vorurteilen der Programmierer (lnnen?) beruhen. Und da das dann so elegant technisch daherkommt, glauben wir ihnen auch noch und halten die Ergebnisse der Daten sammelnden Rechner und die von ihnen erstellte Aus- und Errechenbarkeit des Menschen für „objektiv“.

Hier setzt unser Theaterstück an, unterfüttert mit literarischen Versatzstücken und Songs haben wir versucht ein Potpourri von Szenen zu entwickeln, die das Publikum vor die Herausforderung stellt, sich beim Zuschauen  (s)einen roten Faden zu suchen. Viel Vergnügen!“