Film Ab!

„Wir wollen das Gelernte in unserer Arbeit mit Jugendlichen anwenden können“
Kamera ab und Action! Im soziokulturellen Zentrum LEO in Dorsten besuchte ich die medienpädagogische Multiplikatoren-Fortbildung „Film ab!“. Die 15 Teilnehmer*innen werden im Erstellen und Schneiden von Filmen geschult, um das Gelernte in ihrer Arbeit mit Jugendlichen weiterzugeben. Sie kommen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, ich treffe Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Schüler*innen, einen Pastoralreferenten und eine Museumspädagogin an. Monika Dahl und Melanie Ryll leiten die Fortbildung. 2009 gründete Melanie die Haifischbaby Film- und Fernsehproduktion, Monika ist seit 2012 dabei. Die beiden arbeiten als Filmemacherinnen für Fernsehproduktionen und geben ihr Wissen über Filme in Seminaren weiter. Sie haben alles dabei, was man zum Filmen braucht: Requisiten, Kameras, Stative, Mikrofone, Computer mit Schnittprogrammen, GEMA-freie Musik, einen Beamer, um die Filme zu zeigen, und Verpflegung. Monika erklärt mir, dass die Teilnehmer Praktisches wie den Umgang mit der Kamera lernen, von Einstellungen wie dem Zoom, bis zur Fixierung der Kamera. Aber sie erhalten auch theoretisches Wissen, wie Einstellungsgrößen und Filmtechniken. Der ganze Entstehungsprozess eines Films mitsamt Storyboard und Drehbuch wird besprochen und die Teilnehmer*innen müssen diese vor Drehbeginn erstellen. Ebenso werden rechtliche Grundlagen erklärt, wie die GEMA und das Recht am eigenen Bild. Die Teilnehmer lernen am Computer, wie sie ihre Szenen zusammenschneiden und mit Stimmen und Musik nachvertonen.
Ein wichtiges Ziel ist, dass die Teilnehmer durch das Schaffen ihres eigenen Filmes eine Persönlichkeitsentwicklung erleben. Das Seminar dauert zwei Tage. Am ersten Tag haben die Teilnehmer viel über die Grundlagen des Filmens gelernt. Am zweiten Tag arbeiten sie in drei Gruppen mithilfe eines Drehbuchs und eines Storyboards an ihrer Filmidee, ehe sie mit den Filmen beginnen. Melanie und Monika begleiten die Gruppen bei diesem Kreativprozess.
Ich finde die Stimmung sehr gut, die Gruppen sind interessiert und der Umgang untereinander ist offen und freundlich. Die Gruppen arbeiten motiviert an ihren Filmen und ich denke, dass diese Schulung durch die Multiplikator*innen für viele weitere Filmprojekte sehr hilfreich ist.