Die Stimmung vor und hinter der Kamera ist sehr konzentriert. Die Künstlerin Susanne Heincke leitet in einer Flüchtlingsunterkunft und in den Räumen der Kreativitätsschule Bergisch Gladbach das MUMM Mädchenmedienprojekt für geflüchtete Mädchen zwischen acht und 18 Jahren.
Dabei setzen die acht Teilnehmerinnen gemeinsam ein Filmprojekt um und erfahren, wie es gelingt Medien als Sprachrohr zu nutzen. Die Idee für das Projekt hatte Susanne Heincke, als sie mit anderen Musikern vor einer Kölner Flüchtlingsunterkunft musizierte. Die männlichen Bewohner kamen heraus, um ebenfalls zu musizieren, aber die Frauen und Mädchen blieben drinnen. Also wendete sie sich mit ihrer Idee an die LAG und das Projekt wurde umgesetzt! Anfangs war es schwer eine Selbstständigkeit bei den Mädchen zu erzeugen. Stattdessen wollten Jungen bei dem Projekt mitmachen und der Rahmen musste eng gesteckt werden. Susanne Heincke arbeitet prozessorientiert, so ist ihr zum Beispiel aufgefallen, dass die Mädchen respektlos miteinander sprechen, daher üben die Teilnehmerinnen zum Beispiel, sich Komplimente zu machen. Die Lebenswelt der Mädchen ist die Grundlage des Projekts. Eines der Ziele ist den Mädchen zu zeigen, dass man Freude erlebt, wenn man macht, was man liebt, so wird bald dem Wunsch der Mädchen entsprechend ein gemeinsamer Tanzfilm entstehen.
