Wofür kämpfst du?

„Wichtig ist auch der Gesichtsausdruck!“, heißt es während des Projekts „Wofür kämpfst du?“, welches im Atelier des Jugendinformations- und Bildungszentrums, kurz JIB, in Münster stattfindet. An dem Projekt, das von der Theaterpädagogin Judith Suermann geleitet wird, sind Jugendliche mit und ohne Hörschädigung beteiligt. Ziel des Projekts ist es, auch Jugendliche mit Hörschädigung zu erreichen, indem Theater und Gebärdensprache miteinander verknüpft werden. Dazu werden den Jugendlichen beispielsweise Gebärdenzeichen vorgemacht und sie müssen versuchen, die Bedeutung dahinter zu erkennen, die Zeichen zu verstehen und selber anzuwenden. Wichtig ist, wie anfangs schon erwähnt, der Gesichtsausdruck. Die Jugendlichen sollen bei der Ausführung der Gebärdenzeichen versuchen, die Emotionen auch über das Gesicht auszudrücken. Die Projektleiterin und ein begleitender Gebärdendolmetscher stellen immer wieder Aufgaben, die die Jugendlichen mit Begeisterung und Freude annehmen. So können sie zum Beispiel versuchen, eine explodierende Bombe mit den Händen, dem Gesicht und dem ganzen Körper darzustellen. Einige der Teilnehmer beherrschen die Kombination aus der Darstellung mit den Händen und dem Gesicht verblüffend gut und man bemerkt immer wieder, wie viel Spaß sie daran haben. Bei manchen Teilnehmern scheint es, als seien sie in ihrer eigenen Welt – der Welt der Gebärdensprache. Und auch so ist immer wieder zu spüren, wie sie sich auf alles einlassen und was für eine ruhige, harmonische Atmosphäre während des ganzen Projekts herrscht. Nach etlichen Übungen und langem Training, das den Jugendlichen zeigen soll, wie Theater und die Gebärdensprache spannend miteinander verknüpft werden können, wollen sie ihre Erfahrungen natürlich auch präsentieren. So darf also eine anschließende Theateraufführung, bei der alle Ergebnisse des Projekts gezeigt werden, nicht fehlen!