mit Arnd Dalbeck

Die Gemeinschaftsgrundschule Styrum, Mülheim an der Ruhe, war in den Sommerferien ganz und gar nicht leer. Denn hier konnten die Kinder der Ferienbetreuung Augustastraße mit dem Künstler Arnd Dalbeck einen Exkurs nach Afrika machen. Während mit afrikanischen Trommeln Musik gemacht wurde, lernten die Kinder etwas über das Land und tauchten so in eine andere Welt ein.

Wie jede/r professionelle Musiker*in starten auch die Kinder mit einer kleinen Aufwärmübung an den Trommeln. Dazu wird ein Stuhlkreis gebildet und jeder bekommt eine eigene große Trommel, von denen hat Arnd nach Aussage der Kinder übrigens zwei Millionen in seinem Van. Mit Freude wärmen sich die Kinder ihre Hände und Arme auf, dann die Trommeln, mit ein paar einfachen Abfolgen, die Arnd jeweils vormacht und schließlich stehen alle auf, um auch den Rest des Körpers in Schwung zu bringen. Zum Beispiel durch den altbekannten Hampelmann und auch die Hüfte wird fleißig geschwungen, sodass man schon von einem kleinen Workout sprechen kann. Sind alle Muskeln warm, wird zu verschiedenen Songs getrommelt. Arnd macht wieder vor und die Kinder steigen zur Musik dann in den Rhythmus ein. Was gesungen werden kann, wird mit lauter Stimme in die Welt getragen und wenn erfolgreich ein Lied abgeschlossen wurde, geben sich alle einen ganz besonderen Applaus. Dieser startet mit einem Trommelwirbel nach dem sich dann alle die Hände auf den Kopf schlagen. Zwischen den afrikanischen Songs hat sich auch der Klassiker „We Will Rock You“ eingeschlichen, zu dem wahrscheinlich jeder mit trommeln könnte.

Eine kleine Trommelpause stellen die Tiertänze da. Hier wird zur Musik wie ein Nilpferd gestampft oder auch wie eine Giraffe getrunken. Das ist nämlich gar nicht so leicht, dazu wird sich breitbeinig hingestellt und langsam mit ausgestreckten Armen zum Wasserloch gebeugt. Danach wird dann wie eine Giraffe mit dem Nachbarn Kontakt aufgenommen, so streichelt man langsam die mit den Handflächen nach innen aufeinander liegenden Hände aneinander. Diese stehen stellvertretend für die Köpfe der Tiere.

Weiter getrommelt wird dann zu dem afrikanischen Song „Mama Simba Lala“ von Johnny Lamprecht, den kennen die Kinder schon sehr gut. Da fällt es ihnen leicht die Trommeln im Rhythmus zu spielen und dabei auch noch mit zu singen. Es handelt sich dabei um eine Mutmachlied, wo die Löwenmama ihrem Jungen sagt, dass es keine Angst haben muss und es schaffen wird. Aber auch wenn die Kinder keine Angst haben müssen, ist das Leben in Afrika manchmal gefährlich. Bei dem Spiel „Der Löwe kommt“ üben die Kinder regungslos auf dem Boden zu liegen. Sie schließen die Augen und hören quasi eine Traumreise, nur dass dabei der Löwe kommt und durch den Raum schleicht. Da spürt der ein oder andere sogar den Atem des Löwen im Nacken. Ganze fünf Minuten ist es mucksmäuschenstill und am Ende haben alle den Besuch des Löwen überlebt.

Auch wenn die Teilnehmer*innenzahl durch Corona etwas gelitten hat, sind die Kinder immer begeistert bei der Sache. So kommt es vor, dass auch in den Pausen von einigen Kindern getrommelt wird, um die Stoptanzperformance der anderen zu begleiten. Aber nicht nur die Kinder lieben das Projekt, welches übrigens schon seit vielen Jahren an der Schule stattfindet, sondern auch einige der anwesenden OGS-Betreuer können die Songs schon mitsingen. Sobald die Trommeln rausgeholt werden, kommen sie aus allen Ecken und gemeinsam wird musiziert.