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KulturForum

in Brakel

In der letzten Sommerferienwoche fand im Berufskolleg Kreis Höxter das 10. KulturForum statt. Gerhard Antoni, der unter anderem im Vorstand der LAG Arbeit Bildung Kultur ist, organisiert dieses Projekt seit zehn Jahren mit Unterstützung von vielen Seiten. Jedes Jahr haben die Kinder aus dem Landkreis die Möglichkeit, in verschiedenen Werkstätten kreativ zu arbeiten und in den Workshops neue Fähigkeiten zu gewinnen. Das KulturForum geht über drei Tage, an denen die Teilnehmer*innen von Künstler*innen begleitet werden, und ist dabei kostenlos für die Kinder.

Um 8 Uhr begann am Dienstagmorgen die Eröffnung des Projektes, und auch wenn man es so früh am Morgen in den Ferien vielleicht anders erwarten würde, waren die Kinder mit Vorfreude in die Schule gekommen. Dazu hatten sie aber auch jeden Grund, denn es warteten drei spannende Tage in ihren ausgewählten Workshops auf sie. So war nach der ersten Einheit bei den meisten jede Unsicherheit verflogen und der Spaß in den Gesichtern zu erkennen.

Über die drei Tage verteilt hatten die Kinder in verschiedenen künstlerischen Bereichen über zehn Stunden zum kreativen Arbeiten. Dazwischen gab es jeweils eine Frühstücks- und eine Mittagspause, in denen gemeinsam in der Cafeteria oder auf dem Schulhof gegessen wurde. Zu den kleinen Schnittchen gab es beim Frühstück jede Menge frisches Obst, welches zusammen mit dem strahlenden Sonnenschein ein wunderbares Sommergefühl hervorrief. Das Mittagessen lieferte dann zusammen mit der Pause genügend Energie für die letzte Einheit des Tages. Am Mittwochnachmittag gab es noch eine Theateraufführung, bei der mit Puppen das Stück „Der kleine Wassermann“ für Groß und Klein auf die Bühne der Aula gebracht wurde.

In den neun Werkstätten war die Vielfalt an Angeboten breit gefächert. Die Workshops zum Malen und Zeichnen behandelten neben verschiedenen Techniken, wie Kalligrafie, auch unterschiedliche Themen. So wurde in einem der Workshops zum Beispiel die Besonderheit des Schwarzweiß-Zeichnens gelernt. Am Ende hatten alle Kinder viele herausragende Kunstwerke geschaffen und neue Methoden zum Malen erlernt.

Auf andere Weise wurden in der Werkstatt „Recycling-Kunst“ künstlerische Meisterwerke geschaffen. „Aus Alt mach Neu“ war hier das Motto und so wurde zum Beispiel aus einer Schallplatte und alten Gefäßen ein bunter Stiftehalter gebastelt. Die Kinder hatten hier besonders viele Freiheiten, sodass als Ergebnis von einem Hocker über ein Piratenboot bis hin zu einem Basketballspieler quasi alles entstanden ist.

Etwas mehr Bewegung kam beim Tanzkurs und im Jonglage/Akrobatik-Workshop auf. Eine Gruppe junger Tänzer*innen studierte dabei zur Musik direkt eine richtige Choreografie ein und gewann während des Trainings an Körpergefühl. Auch die Akrobat*innen benötigten eine Menge davon, um beim Tellerdrehen und Jonglieren ihre Requisiten unter Kontrolle zu bringen. Das fiel dem einen Kind vielleicht schon etwas leichter als dem anderen, doch so konnten sie sich auch gegenseitig unterstützen. Gemeinsam haben sie eine richtige Zirkusshow auf die Beine gestellt.

Ganz klassisch bekamen die Schauspieltalente im Theaterkurs die Möglichkeit, eine Rolle im Stück „Pünktchen und Anton“ zu besetzen. In ein paar kurzen Szenen wurden die wichtigsten Teile der Geschichte auf die Bühne gebracht. Dabei verwandelte sich unter anderem ein Junge mit Perücke und Krawatte zu einem Lehrer und sorgte mit tiefer Stimme dafür, dass er der Rolle entsprechend gleich viel älter wirkte.

Besonders musikalisch wurde es im Workshop „Klangwelten“. Im Musikraum des Berufskollegs wurde getrommelt, gesungen und jedes anwesende Instrument ausprobiert. Dann wurden die Energien auf jeweils ein Instrument fokussiert und gemeinsam der Song „Give Peace a Chance“ von John Lennon einstudiert. Den Musikraum machten sich auch die Kinder aus dem Hörspiel-Workshop zunutze. Nachdem sie sich eine spannende Geschichte ausgedacht und ihre Texte eingesprochen hatten, ging es nämlich auf Geräuschesuche. Im ganzen Berufskolleg wurden Geräusche zur Untermalung der Geschichte gesammelt oder durch die Teilnehmer*innen selbst erzeugt. Das fertige Hörspiel ist hier zu hören:

Überall ging es in den Werkstätten mit dem Kennenlernen und ersten Übungen und Erklärungen los, bis die Kinder dann eigenständig kreativ waren und alleine oder als Gruppe etwas Schönes geschaffen haben. Alle Ergebnisse der drei Tage wurden ganz stolz am Donnerstag auf der Bühne den Eltern präsentiert. Dabei kam auch das Thema Frieden, welches sich durch einige der Workshops zog, zur Sprache. Ein paar der Kinder waren aus der Ukraine geflüchtet. Für sie war die Kommunikation mit der Sprache teilweise etwas schwierig, doch die Kunst sprach für sich. So sind wirklich alle Teilnehmer*innen in ihren Werkstätten aufgeblüht und haben Höchstleistungen vollbracht.

Fotograf Hannes Woidich

Welches MuKuLitier steckt in dir?

mit Antje Hemmer

Im ambulanten Jugendhilfezentrum St. Vinzent in Bochum-Mitte findet unser Projekt „Welches MuKuLitier steckt in dir?“ in Form von zehn unabhängigen Workshops statt. Wie der Namen verrät, bewegen sich die Workshops im Bereich Musik, Kunst und Literatur. Die Künstlerin Antje Hemmer bietet den Kindern damit eine große Vielfalt an Kunstformen, sodass sie die Möglichkeit bekommen, Neues kennenzulernen.

Wer besonders gerne mit Worten spielt und aus diesen fantasievolle Geschichten zaubern kann, wird sich im Workshop „Geschichten – Werde zum Helden!“ wohlfühlen. Natürlich ist jeder, der sein literarisches Talent noch nicht erforscht hat, willkommen, denn an jedem der zehn Termine geht es darum, seinen Horizont zu erweitern und noch unentdeckte Fähigkeiten aus den Kindern zu kitzeln. Richtig handwerklich wird es in den Workshops „Matschburg“, wo aus Ton jede erdenkliche Gestalt gebildet werden kann, und „Werken pur“, hier wird vor allem mit Holz gearbeitet. Die Möglichkeiten sind grenzenlos und jede Idee ist ihre Umsetzung wert. Dabei kann es durchaus mal etwas dreckig werden, aber hier gilt je bunter das Kind, desto mehr Spaß hat das Kreieren gemacht.

In einem trotz der Hitze angenehm kühlem Raum des Jugendhilfezentrums fand in der dritten Sommerferienwoche der Workshop „Ich-Box“ statt. Antje setzt dabei den Fokus der Kinder auf sich selbst. Die Aufgabe der Kinder ist es eine Künstlerbox zu gestalten, die ihre eigene Persönlichkeit wiederspiegelt. Bei diesem Prozess wird wirklich alles selbst entwickelt und nur wenn nötig bekommen die Kinder Unterstützung in Form von Fragen zur Anregung des Geistes.

Wir durften ein junges Mädchen bei der Gestaltung ihrer Box begleiten und sie so ein bisschen besser kennenlernen. Die Grundlage für ihre Ich-Box hat sie sich aus ein paar Holzbrettern zusammengebaut. Die Stücke wurden mit der kinderfreundlichen Japansäge passend gesägt und anschließend zusammengenagelt. Dabei hat sie gleichzeitig der Umgang mit dem Zollstock gelernt. Mit ihren Lieblingsfarben Blau und Rosa wurde das Holz dann bemalt und kreativ auf einem Besen, der zwischen zwei Stühle geklemmt wurde, die Farbe getrocknet. Nun ging es daran den Inhalt ihrer Box ganz individuell zu gestalten. Dabei hat sie neben einer ganz besonderen Glitzerkatze namens Lola, die sechs Beinen hat, ebenfalls ein Mandala und eine Spinne gemalt. Die kennt sie aus dem Keller ihrer Oma, der übrigens ganz wundervoll riecht, wie sie in einem kleinen Text vermerkt hat. Mit Knete wurde dann auch nochmal eine kleine Katze geformt. Die gehört mit zu ihren Lieblingstieren, wie eigentlich alle Tierbabys.

Nach dem künstlerischen Vergnügen wurde dann die Künstlerin selbst abgelichtet und das Bild gleich im Sekretariat ausgedruckt. Beim Reinkleben des Fotos in die getrocknete Box war dann Fingerspitzengefühl gefragt. Mit dem Zollstock hat sie eifrig gemessen, um die perfekten Maße für das Aufkleben auf den Boden der Box zu ermitteln. Nachdem das geschafft war, ging es an weitere Verschönerungsmaßnahmen der Box. Dazu gibt es auf dem Basteltisch reichlich buntes Material, wie Stempel, Aufkleber, Perlen und so weiter. Ihre Box wurde mit Schmetterlingen, Rosen und Herzen bestückt, sodass ein kleines Prachtwerk entstanden ist. So sah man am Ende ein kleines stolzes Mädchen mit ihrer ganz persönlichen Künstlerbox.

Während der Zeit hat sie neue Fähigkeiten, ganz nach dem Motto „Kann ich nicht, gibt es nicht“, gelernt. Und in der Pause hat sie uns und Frau Hoffmann vom Jugendhilfezentrum vom Überwinden ihrer Spinnenangst, ihren Brüdern und vom Urlaub erzählt. Sogar eine kurze Turnaufführung mit Radschlag und Handstand wurde präsentiert. Ein wirklich besonderes mutiges Mädchen, welches wir in diesem Projekt begleiten durften.

Wir schaffen Geschichten – Identität und Ausdruck im Film

mit Marisol Bock und Kevin Brenneman

Im Westen von Köln findet sich der Verein Rom e.V. Köln, wo unser Projekt „Wir schaffen Geschichten“ stattfindet. In der ersten Woche der Sommerferien haben hier Marisol Bock und Kevin Brenneman mit Kindern aus umliegenden Flüchtlingsunterkünften täglich kreativ gearbeitet und immer wieder Neues ausprobiert. Die meisten von den Kindern kennen die Einrichtung und kommen zum Spielen auch gerne außerhalb des Projekts auf die Anlage.

Das Gelände schafft eine eigene kleine Welt mit vielen Raum, um sich in einer sicheren Umgebung voll und ganz auszutoben. Neben der Turnhalle gibt es auch draußen Platz für sportlichen Aktivitäten und nach der Anstrengung bietet das Chill-Haus Möglichkeit, sich ordentlich zu entspannen. Die vielen anderen Räume bilden quasi eine große Bastelkiste, hier findet sich alles um die verschiedensten Kunstwerke zu erschaffen und auch an musikalischem Equipment mangelt es nicht.

Diese Vielfalt nutzen auch Marisol und Kevin im Projekt. Mit immer wieder neuen Spielen erleben die Kinder gemeinsame Stunden. Zum Beispiel werden bei dem Spiel „Props“, auf deutsch „Requisiten“, verschiedenen Gegenstände gesammelt und dürfen dann aber nicht mehr als das, was sie eigentlich sind, verwendet werden. Irgendjemand denkt sich also eine Szene aus und jeder, der möchte, darf in diese einsteigen und mitwirken. Wichtig dabei ist, dass die Kinder verstehen, dass es um ein Miteinander geht und niemand aus der Situation verdrängt wird. Ein weiteres Spiel, was sich regelmäßig gewünscht wird, heißt „Hi-Ha-Ho“, dabei wird sich in einem Kreis gegenseitig ein „Hi“ zugeworfen und mit einem „Ha“ und „Ho“ geantwortet. Hierbei geht es um schnelle Reaktionsfähigkeit und Konzentration, denn wer seinen Einsatz verpasst ist raus. Die Sieger bekommen am Ende natürlich eine süße Belohnung.

Die Pausen werden gerne mal im anliegenden Park verbracht, dabei haben die Kinder die Fläche genutzt und mit den Betreuern für die Bundesjugendspiele in der Schule trainiert. Das Wettrennen mit allen zusammen kitzelte dabei durch die Gruppendynamik Bestleistungen aus den Sportler*innen.

Weitere Highlights sind die gemeinsamen Jamsessions mit verschiedensten Instrumenten, darunter z.B. auch ein Fahrradlenker mit Klingel. Das Ganze entwickelt sich meist zu einem lauten Konzert, wo jeder der will seinen Soloauftritt genießen darf. Aber auch ohne Instrumente wird musiziert, jeder über nimmt ein Geräusch seiner Wahl und so entsteht ein menschliches Orchester. Dabei kann auch ein Ausdruck wie „Mhh Schoko-Zitrone“ gewählt werden, der vor allem durch die glückliche Art und Weise des Vortragens den Teilnehmer*innen ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Das ein oder andere Mal gab es auch ein Privatkonzert von Marisol, die mit Rosalia Mowgli ein Musikduo bildet. Auf Spanisch haben die beiden mit Gitarre gesungen und im Refrain konnten dann alle Kinder „Papeles, Papeles“ mitsingen.

Immer wenn der Rhythmus der Musik den Körper übernimmt, kann frei nach Schnauze getanzt werden. Für besonders lernwillige Kinder besucht Josch manchmal die Gruppe und tanzt gemeinsam mit allen Hip-Hop. Die neue gelernten Tanzmoves konnten dann am Donnerstag direkt auf der Dunkel-Party gezeigt werden. Dazu wird in einem abgedunkelten Raum mit Knicklichtern und Co eine richtige Disco geschaffen. Jedes Kind wird zum Künstler und erschafft durch Schminke und Verkleidungen ein eigenes Partykostüm.

Im Laufe des Projektes filmen die Kinder immer wieder kleine Sequenzen, von den Spielen, der Party oder auch extra gestellte Szenen. Kevin kann sie dabei mit seinem Film-/ Theaterhintergrund wunderbar unterstützen und führt sie an die verschiedenen Aufgaben und Funktionen, die bei so einer Filmproduktion benötigt werden, heran.      

Allgemein geht es vor allem darum das Projekt aus den Kindern zu gestalten. Jedes individuelle Talent der Kinder wird eingebaut und Ideen gefördert. So können sie sich in ihrer Identität entwickeln und die erste Schüchternheit vom Anfang ablegen. Es wird mit dem Fluss der Situationen ganz nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ gegangen. Dabei lernen die Kinder ebenfalls kreativ mit Herausforderungen umzugehen.

Der Verein Rom e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, sich für die Menschen- und Bürgerrechte von Sinti und Roma einzusetzen und fördert die Kommunikation zwischen Roman und nicht Roman. Alle Informationen zum Verein und aktuellen Aktionen finden Sie unter: https://www.romev.de/.  

 

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Buchwerkstatt

mit Melanie Hoessel

In den Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes Witten fand über die letzten Wochen unser Projekt „Buchwerkstatt“ statt. Mit der Unterstützung von Melanie Hoessel hatten hier Kinder aus der Umgebung die Chance ihre eigenen Bücher zu erstellen. Viele Kinder die an dem Projekt teilnehmen kommen aus Familien mit Flucht- und Migrationshintergrund. Um den Kontakt zu diesen zu erleichtern begleitet auch die arabisch sprechende Stadtteil-Mutter Rim Alabdallah das Projekt.

Die Kinder können sich die Geschichte für ihr Buch frei ausdenken und jede Phantasiewelt erschaffen, die ihnen vorschwebt. Zu Beginn des Projektes ist das für die meisten die erste Herausforderung. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich für eine zu entscheiden, ist gar nicht so leicht. Die größere Aufgabe liegt dann jedoch darin, die gefundene Idee zu visualisieren. Was passiert eigentlich alles in meiner Geschichte und wie kann ich meine Gedanken und Ideen in Worte fassen oder in einem Bild darstellen, sodass ich andere daran teilhaben lassen kann? Bei diesen ersten Schritten steht Melanie den Kindern zu Seite und regt mit der oder anderen Frage die Gedanken an. Auch die Kinder untereinander inspirieren sich mit ihren Phantasien. So sind in diesem Jahr besonders viele Abenteuer mit verschiedenen Tieren entstanden. Neben Pandas und Eulen hat aber auch ein Ritter seine Geschichte bekommen und zwei Freunde sind sogar in Paris gelandet.

Nachdem die Grundidee entstanden ist, geht es an die kreative Umsetzung. Die Kinder malen Bilder, die den Verlauf ihrer Geschichte wiederspiegeln, und einige von ihnen schreiben auch schon die ersten Worte in Sprechblasen. Besonders spannend wird es, wenn die Kinder ihre Bilder mit der Technik des Linoldruck erstellen können. Dafür bringt Melanie an manchen Tagen die nötigen Materialien mit. Mit speziellem Schnitzwerkzeug werden in extra weiche Linoleumplatten die Konturen der Bilder geschnitzt und dann die Fläche mit Druckfarbe bestrichen. Die Platte wird anschließend umgedreht auf ein Papier gelegt und das mit einer Einhandpresse zusammengedrückt. So wird die Farbe auf das Papier übertagen und das geschnitzte Bild darauf sichtbar. Geht beim Drucken mal etwas schief ist das kein Problem, denn mit ihren Platten können die Kinder die Kunstwerke so oft wie nötig aufs Papier bringen.

Die Kinder die nicht ihre ganze Geschichte per Hand in ihr Buch schreiben wollen, können Melanie ihre Geschichte erzählen. Sie tippt diese dann ab und druckt die Texte für die Bücher aus. Zum Ende des Prozesses wird ein Autorenportrait erstellt, neben einem Foto notieren die Kinder ein paar Infos über sich. Um die Wunderwerke zu vollenden, wird alles von Melanie zu einem Buch gebunden. Die kleinen Autor*innen haben so mit Deckblatt, Bildern, Texten und dem Portrait wirklich alles, was zu einem Buch gehört, geschaffen.

Die fertigen Geschichten werden am Ende des Projektes von den Kindern vorgelesen. Das machen sie sogar vor Publikum und ganz alleine. Dabei sind manche natürlich schon etwas selbstbewusster als andere, aber wirklich allen sieht man an, wie stolz sie auf ihre literarischen Meisterwerke sind. In diesem Jahr durften die Eltern gespannt den Geschichten folgen. Im letzten Jahr fand die Lesung sogar in der Stadtbibliothek statt, eine ganz besondere Ehre für die Kinder. Die Bücher werden später natürlich mit nach Hause genommen und vielleicht als Vorlage für das nächste genutzt.

Im Kinderschutzbund Witten gibt es neben Projekten wie unserem auch eine Spielgruppe und Hausaufgabenbetreuung für Kinder. Zudem befindet sich an dem Standtort ein Kleiderladen, wo für eine geringfügige Spende gebrauchte Kinderkleidung, Wäsche, Spielsachen, Kinderwagen usw. angeboten werden. Kleiderspenden sind immer willkommen. Mehr Informationen zum deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Witten finden Sie unter:  https://www.kinderschutzbund-witten.de/.

Biedermann & Brandstifter (Schultheater)

mit Eckhard Debour

Die Theaterproduktion „Biedermann & Brandstifter“ ist in Kooperation mit dem rohestheater in Aachen entstanden. Wir arbeiten bereits 20 Jahre mit dem Theater zusammen und unterstützen die dort entstehenden Produktionen immer wieder mit Freude.

Die aktuellste Aufführung, welche unter der Regie von Eckhard Debour entstanden ist, beruht auf dem Drama „Biedermann und die Brandstifter – Ein Lehrstück ohne Lehre“ von Max Frisch. Darin nimmt der Hauptprotagonist Gottlieb Biedermann zwei Fremde auf seinem Dachboden auf, die sich später als Brandstifter outen. Obwohl es immer wieder Anzeichen dafür gab, will er dies allerdings nicht wahrhaben. Biedermann spiegelt damit die bedenkliche Fähigkeit der Menschen wieder, eine erkennbar drohende Gefahr zu verdrängen und so dem eigenen Untergang bewusst entgegen zu gehen. Die Figur steht für feiges Anpassen an bestimmte Erwartungen und Normen, bei dem Konsequenzen des eigenen Verhaltens völlig missachtete werden.

Bei so einer anspruchsvollen Lektüre, fiel es den Schüler*innen vorerst schwer Biedermann zu verstehen und einen Transfer auf heutige Themen zu finden. Um den Zeit- und Realitätsbezug des Stückes sichtbar zu machen, haben sie sich während der Produktion damit auseinandergesetzt, für wen die Figur des Biedermanns heute stehen könnte. Die Verbindung zur NS-Zeit ist wohl die naheliegendste, doch auch in der Gegenwart finden wir „Biedermänner und -frauen“. Denn Homophobie, struktureller Rassismus und antidemokratisches Verhalten finden sich sowohl bei Privatpersonen als auch in staatlichen Organisationen wie Polizei, Militär etc. wieder. Durch die Auseinandersetzung mit den Thematiken der Produktionen wachsen die Jugendlichen und entwickeln ihre Persönlichkeit.

Die Komplexität des Stückes bot die Möglichkeit, dass alle Beteiligten zum Spielen gekommen sind. Zudem entstand so eine in jeder Hinsicht bunte Inszenierung, bei der auch schrille Neofarben ihren Platz fanden. Besonders eindrucksvoll war ebenfalls der Feuerwehrchor, der in jeder Szene in Rot als mahnende Erscheinung auftritt. Die Atmosphäre im Theater wurde durch exzellentes Zusammenspiel zwischen Licht, Musik, atemberaubenden Kostümen, der Dynamik des Bühnenbildes und natürlich der Dramaturgie der Schauspieler*innen, welche die Choreographien ausdrucksstark zum Leben brachten, bestimmt. Dementsprechend spektakulär ist es die Inszenierung auf der Bühne zu sehen. 

Das rohestheater hat bereits 1991 die erste Produktion „Lieder vom Krieg“ auf die Bühne gebracht und konnte so 2021 sein 30-jähriges Jubiläum feiern. Seit Beginn produziert die Theatergruppe der Mies-van-der-Rohe-Schule jedes Jahr aufs Neue atemberaubende Theaterstücke, die sich mit sozialen, politischen oder auch philosophischen Themen auseinandersetzen. Zu den Schauspieler*innen gehören neben gegenwärtigen Schüler*innen des Berufskollegs auch ehemalige und auswärtige.  Jeder kann sowohl auf als auch hinter der Bühne bei Kostümen, Technik, Bühnenbild und allem was sonst zu einer Theaterproduktion gehört mitwirken.

Mit jedem neuen Schuljahr beginnt auch eine neue Produktion, wo alle Beteiligten ihre Ideen miteinander teilen und zu einer Aufführung zusammenführen. Dabei werden neben Eigenproduktionen auch Werke von bedeutenden Schriftsteller*innen, wie Schiller und Büchner, auf die Bühne gebracht.

Weiter Informationen zum rohestheater und den vergangenen sowie aktuellen Aufführungen finden Sie unter: https://www.rohestheater.de/de/.

Dortmunder Straßenkünstler (Hip-Hop Workshop)

Im Blücherbunker Musikstudio

Das Blücherbunker Musikstudio gibt es bereits 20 Jahre lang, seit 2010 unterstützen wir das Projekt. Hier können Jugendliche und junge Erwachsene zusammen mit den BrokenDreamBeatz in die Welt des Hip-Hops eintauchen. Das Projekt läuft über vier Tage, an denen jeder willkommen ist.

Die Teilnehmer*innen müssen dabei keine Voraussetzungen mitbringen, denn es geht darum, jeden so zu unterstützen, wie er es nötig hat. Die beiden betreuenden Sozialarbeiter und Musikproduzenten haben viele Jahre Erfahrung mit der Produktion von neuen Songs, sowie der Arbeit mit frischgebackenen Künstler*innen und bieten so ein optimales Umfeld.

Es kommen immer wieder junge Menschen zu dem Projekt, die davon träumen, mit ihrer Musik einmal ihr Geld verdienen zu können. Einige von ihnen haben bereits Songtexte geschrieben und diese zuhause schon mal auf den ein oder anderen Beat gerappt. Andere jammen zusammen mit Freunden, woraus sich dann auch schon die ersten Ideen entwickeln. Im Tonstudio werden die Texte dann besprochen und perfektioniert. Danach werden die Beats für die Songs gebaut. Sobald die Grundsteine für einen Song zusammengestellt sind, geht es für die Teilnehmer*innen in den Aufnahmeraum. Hier rappen sie dann ihren Text passend auf den Beat ein. Vom Regieraum aus werden Anweisungen und Tipps gegeben bis alles passt. Anschließend werden am Mischpult die einzelnen Tonspuren zusammengeschnitten und ein fertiger Song ist entstanden.

Wenn vorher keine Texte geschrieben oder Erfahrungen im Rappen gesammelt wurden, beginnt der kreative Prozess im Tonstudio, wo es dann vor dem ersten Mal Rappen noch den ein oder anderen Tipp gibt.

Sobald ein Song produziert wurde bekommen die jungen Rapper*innen die Audiodatei und können damit machen, was sie wollen. Einige laden ihre Songs auf YouTube hoch, andere spielen sie erstmal nur ihrem Bekanntenkreis vor. Jeder so wie er sich dabei wohlfühlt.

An den vier Tagen des Projektes sind insgesamt 15 Songs entstanden. Bei der Produktion geht es nicht nur darum, die Songs entstehen zu lassen, sondern auch darum den jungen Menschen, die Schritte der Produktion nahe zu bringen, damit sie irgendwann in der Lage sind, diese Schritte selbst durchzuführen. Für diejenigen, die schon mehr Erfahrung haben, gibt es die Möglichkeit mobile Tonstudios auszuleihen. So bekommt man alles nötige, um Zuhause alleine kreativ zu werden, wodurch viel mehr Ruhe für den Prozess entsteht und der Fokus wirklich nur bei einem selbst liegt.

Das Projekt ist immer auch ein Miteinander. Man hört sich gegenseitig zu, spricht über Texte und verbringt Zeit mit Menschen, die eine ähnliche Verbindung zu Musik haben. Die Teilnehmer*innen werden inspiriert und inspirieren andere. Manchmal entstehen so auch Songs als Gruppenprojekt, bei dem mehrere Rapper*innen zusammenkommen und einen gemeinsamen Song aufnehmen.

Einige der früheren Teilnehmer*innen haben es geschafft, sich ihren Traum zu erfüllen. Sie rappen heute hauptberuflich. Das Projekt hat ihnen in den Anfängen geholfen, ihr Talent zu fördern und mit viel Arbeit haben sie ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf gemacht.

Die Krakelei – dein Experimentierraum KUNST

mit Antje Hemmer

Der Experimentierraum KUNST befindet sich im BotopiaRaum9 in Bochum und bietet eine riesige Vielfalt an Möglichkeiten, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Montags bis Mittwochs zwischen Mai und Juni gibt es bei unserem Projekt für Kinder von 6 bis 16 Jahren die Möglichkeit frei zu spielen oder an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Diese werden von der Künstlerin Antje Hemmer begleitet, wobei sie an manchen Tagen Unterstützung von den Musikern Todor Akimov und Jan Nikolas Dolle sowie der Puppenspielerin Angela Hilgers bekommt.

Der Raum bietet ein wahres Spielparadies für die Teilnehmer*innen. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei ist. Die Kinder können kommen und gehen, wann sie wollen und immer auch wählen, worauf sie gerade Lust haben. Ob in kunterbunte Kostüme schlüpfen, etwas basteln, Musik machen oder mit verschiedensten Farbenarten malen, es ist wirklich alles möglich. An den Tagen der Workshops gibt es dann zusätzliche Aktivitäten, z.B. im Literaturworkshop am 11.Mai.

Ganz nach dem Motto dieses Workshops „Werde zum Helden“ sind die Kinder hier beim erfinden ihrer Geschichten über sich hinausgewachsen. In der Gruppe wurden vor dem gemeinsamen Schreibprozess Wörter gesammelt, die mit in eine Geschichte eingebaut werden sollten. Dazu gab es kleine Umschläge mit verschiedenen Personen, Orten, Adjektiven oder Gegenständen, aus denen jeweils ein Wort gezogen wurde. Aus einem kleinen Topf wurde noch zusätzlich ein echter Gegenstand genommen.

Eine der Wortkombinationen war „Wollberg, am Waldrand, Prinzessin, Pistole und anhänglich“. Diese Wörter würde man vielleicht nicht direkt in einem Zusammenhang erwarten. Doch das hinderte die Kinder nicht daran, vor Ideen fast zu platzen. Sie begann direkt mit dem kreative Schaffen, wobei die Geschichten nicht nur in Textform, sondern auch als Bilder festgehalten wurden. Nach hochkonzentrierter Arbeit wurde dann vorgestellt und jeder der irgendetwas beigetragen hat, bekam als Belohnung ein eigenes kleines Buch für all die weiteren Ideen, die noch so in den Gedanken wandeln.

Ein junges Mädchen hat diese kleine Geschichte zu den eben genannten Wörtern geschrieben:

„Es war einmal eine Prinzessin sie geht jeden Abend geht sie zum Waldrand. Eines Tages hat sie einen Wollberg entdeckt. Sie will auf dem Wollberg. Aber im Eingang steht ein Ritter der eine Pistole hat. Die Prinzessin läuft schnell zum Schloss.“

Und ein anders Mädchen hat eine kleines Kunstwerk gemalt mit dem sie dann ihre Geschichte erzählt hat:

Dabei fehlte der Prinzessin auf dem Wollberg nur ein letztes Stück bis zum Schatz. Die anderen Kinder halfen ihr mit einem Seil die Schlucht zu überwinden.

Die Kinder, denen nach dem ganzen Schreiben der Kopf etwas rauchte, konnten einfach etwas anderes machen und die, die gar nicht genug bekommen haben, bekamen noch ein paar Gegenstände als Inspiration für die nächste Geschichte.

Irgendwann war dann allgemeines Toben angesagt. Es wurden Räder geschlagen, sich geschminkt, Puppenhäuser gebaut und ein paar Kinder sind in anderen Rollen geschlüpft, indem sie sich verkleidet haben. Zwei kleine Kinder mit großem Talent begonnen Geige zu spielen und wurden dann von Antje mit dem Akkordeon begleitet. So entstand ein buntes Miteinander bei dem jeder Spaß hatte.

Die Themen der anderen Workshops und alle weiteren Infos zu den Terminen finden Sie in der folgenden PDF: Krakelei

Show Me

mit Christoph Greiffenbach

„Show Me“ ist eines unserer Tanz- Projekte, welches zum Ziel hat, das Selbstbewusstsein und Körpergefühl von Kindern und Jugendlichen durch Tanzen zu verstärken. Es findet noch bis Ende Juni regelmäßig unter der Leitung von dem Künstler Christoph Greiffenbach im Urban Art Complex in Wuppertal statt und ist kostenlos für jeden der Interesse hat.

Getanzt wird in einem der Kursräume vor Ort, wo bei schönem Wetter die Sonne durch die Fensterfront fast wie Scheinwerfer eine Bühne die Tanzfläche erhellt und jede eigene Bewegung in der Spiegelwand gegenüber verfolgt werden kann. Derzeit übt hier eine bunte Gruppe aus 12- bis 14-jährigen Mädchen. Sobald die Musik aufgedreht ist, geht es los mit den ersten Tanzschritten. Da wird auch gleich mit gezählt, um den Rhythmus der Musik zu begleiten.

Im Takt werden verschiedene Bewegungen und Schritte probiert, die hintereinander ausgeführt, dann direkt eine coole Tanzeinlage bilden. Dabei macht Chris immer einmal vor, worum es geht und verrät Tipps und Tricks, wie die Bewegungen lockerer aussehen und leichter zu realisieren sind. Nach einer Trinkpause geht’s weiter mit neuen Sequenzen, die immer erst einzeln wiederholt werden und dann zu den schon trainierten hinzugefügt werden. Dabei meistern die Kinder also nicht nur das Einhalten des Taktes, sondern auch das Merken der ganzen Schritte mit Bravour. Klar der ein oder andere Fehler schleicht sich immer ein, aber da heißt es einfach weiter machen, es geht ja vor allem um den Spaß und die eigene Körpererfahrung. Die Mädels haben bereits eine Hip Hop Choreographie zu Eminem einstudiert, die sie fleißig mit Yayha, einem anderen Tanzdozenten und Choreographen üben.

Insgesamt geht es darum den Teilnehmer*innen ein Zusammengehörigkeitsgefühl zugeben, sich selber im Tuen mit anderen zu erfahren und zu reflektieren und ihnen die Möglichkeit zu schenken, in Kontakt mit Menschen zu kommen, die als Tänzer*in, Schauspieler*in oder andere Art von Künstler*innen ihrem Beruf nachgehen. Vor allem den Kindern mit Migrations- oder Fluchthintergrund bietet das Projekt die Chance, sich ihrem neuen Umfeld anzunähern und Freundschaften zu knüpfen.

Poetry-Slam am Berufskolleg

mit Jens Eike Krüger

In den ersten drei Tagen der Osterferien fand unser Projekte „Poetry-Slam am Berufskolleg“ statt, bei dem die Schüler*innen des Hans-Böckler-Berufskollegs und andere Jugendliche die Möglichkeit hatten unter der Leitung von dem Künstler und Poetry-Slammer Jens Eike Krüger Texte zu schreiben und vorzutragen.

Dank der Organisation von Schulsozialarbeiter Thomas Wallrad konnten sieben Teilnehmer*innen gemeinsam im Jugendzentrum HOT Hülsberg in Marl ihrer literarischen Kreativität freien Lauf lassen. An jedem der drei Tage wurden fünf Stunden lang jede Menge Textideen entwickelt, ausgearbeitet und zur Vortragsreife gebracht. Die persönliche, entspannte und zugleich hoch konzentrierte Atmosphäre machte es den Schüler*innen leicht in einen kreativen Prozess zu kommen und jegliche Beklemmungen gegenüber dem Schreiben abzulegen.

Aufbauend auf die vorhandenen Fähigkeiten der Jugendlichen wurde mit kreativitätsfördernden Methoden der Prozess des Schreibens in Gang gesetzt. Es entwickelte sich ein schönes Miteinander in dem unterschiedliche Formate des Poetry Slam erarbeitet wurden. Auch an der eigenen Performance wurde gefeilt und das Geben und Annehmen konstruktiver Kritik geübt.

Für einen ersten Auftritt mit ihren Texten auf der Bühne bereitete Jens Eike Krüger die Teilnehmer*innen mit einer Einführung in Grundlagen und Techniken für das souveräne Sprechen vor Gruppen vor. Das Publikum bestand aus einer eher kleinen Gruppe aus den Teilnehmenden und Organisatoren, dafür war der Spaß aber umso größer. Sodass die frisch gebackenen Poetry-Slammer*innen den Wunsch äußerten ihre Meisterwerke auch vor volleren Sälen zu präsentieren. Das ist natürlich großartig und wurde von Thomas Wallrad mit Freude regestiert und soll schnellstmöglich in die Tat umgesetzt werden.

So kann wohl von drei sehr gelungenen Tagen gesprochen werden, in denen die Schüler*innen lustvoll an das experimentelle Schreiben und die Vortragskunst herangeführt und in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt wurden.

Kreativ Werkstatt

mit Regine Bree

Unser Projekt „Kreativ Werkstatt“ findet montags unter der Leitung der Künstlerin Regine Bree in Kooperation mit der Arche in Köln-Ehrenfeld statt und ist unteranderem für Kinder mit Migrations- oder Fluchthintergrund.

Im Kreativraum der Arche wird mit unterschiedlichsten Materialien gebastelt, gewerkt und gemalt. Hier findet auch unser Projekt von Regine Bree statt, bei welchem sie die Kinder in ihrem kreativen Schaffen begleitet und inspiriert. Es gibt immer wieder neue Methoden der kreativen Künste mit denen die Kinder vertraut gemacht werden. Unter anderem wurden Bilderbücher hergestellt, Frottage (ein Druckreibeverfahren) angewandt und derzeit lernen sie die Technik des Siebdrucks kennen.

Dabei bekommen die Kinder eine kurze Einführung nach der es dann direkt mit dem Motto „lernen durch machen“ ans Werkeln geht. Jedes der Kinder hat eine Stofftasche, die nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestaltet werden kann. Gestartet wird zum Üben mit vorgefertigten Sieben, auf denen Motive wie die Friedenstaube, eine Pusteblume oder Schriftvorlagen drauf sind. Dazu wird das ein oder andere Mal auch deren Bedeutung thematisiert. Das Sieb wird dann auf die Tasche gelegt und die spezielle Siebdruckfarbe darüber ausgestrichen, wodurch die Farbe das entsprechende Motiv auf die Tasche überträgt. Ergänzend können die Kinder mit Pinseln verzieren. Dann wird mit dem Föhn getrocknet und fertig ist die Tasche.

Im Laufe unseres Projektes können auch eigene Motive für die Siebe von den Kindern gestaltet werden, welche Regine Bree mit einer Fotobeschichtung in der Dunkelkammer auf die Siebe überträgt. So können individuelle Meisterwerke entstehen. Bei dieser Arbeit wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, ihre eigenen Ideen umzusetzen, nicht nur in der Gestaltung, sondern auch Wünsche zu Techniken, die die Kinder gerne testen würden, werden aufgenommen und umgesetzt.

Die Arche ist eine Freizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche die allein durch Spenden und viele ehrenamtliche Helfer*innen getragen wird. Jedes Kind ist willkommen und hat die Möglichkeit nach der Schule die Arche zu besuchen. Hier können sich die Kinder rundum austoben und gemeinsam spielen, Freunde finden und an unterschiedliche Angebote, wie dem der „Kreativ Werkstatt“, teilnehmen. Außerdem werden jeden Tag kostenlose Mahlzeiten verteilt und den Kindern wird, wenn nötig, bei den Hausaufgaben geholfen. Neben dem Toberaum, welcher mit Matten, Kletterstangen etc. ausgestattet ist, gibt es einen Theaterraum mit Bühne, welcher auch mal eben zum Fußballstadion umgerüstet werden kann. Das Team der Arche versucht die Kinder, aber auch deren Familien in Allem so gut zu unterstützen wie nur möglich, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Falls Sie mehr über das Konzept der Arche wissen möchten oder etwas Spenden wollen, egal ob finanzielle Mittel, Schulsachen oder auch Kleidung, können Sie die folgende Internetseite besuchen: https://www.kinderprojekt-arche.de/

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