mit Rada Radojcic

Das Projekt „#traudich“ findet immer montags von 18 bis 20 Uhr im Theater Fletch Bizzel statt. Alle Kinder und Jugendliche, die gerne einen Blick in die Welt des Schauspiels werfen möchten, sind herzlich eingeladen vorbei zu schauen. Dabei ist unwichtig, ob sie schon Erfahrung in diesem Bereich gesammelt haben oder totale Laien sind.

Beim Improvisationstheater steht vor allem das Miteinander im Vordergrund. Es geht darum in der Interaktion mit anderen auf diese zu reagieren und eine gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung zu entwickeln. Dabei sollen die Kinder natürlich auch selber wachsen und ihr eigenes kreatives Potential kennenlernen.

Zu Beginn des Projektes werden die Teilnehmer*innen mit den Grundregeln des Improvisationstheater vertraut gemacht und in die elementaren Fähigkeiten eingeführt. Entscheidend dabei ist vor allem keine Angst zu haben und einfach loszulegen, denn falsch gibt es hier nicht. Die Kinder sollen möglichst kreativ und spontan handeln und ganz wichtig Spaß dabei haben und sich wohlfühlen. Um etwas reinzukommen, gibt es unendlich viele Warm-up-Spiele. Bei einem laufen alle über die Bühne, die hier ein Floß darstellt, was nicht untergehen darf. Das Motto ist also: möglichst gleichmäßig verteilen und dabei nicht stehen bleiben. Dann werden Zahlen von eins bis drei in den Raum gerufen, die jeweils einer Schnelligkeitsstufe entsprechen. Dabei sollte das Gleichgewicht des Floßes natürlich weiter gehalten werden. Hier ist schon mal Konzentration auf der Bühne gefragt, wobei das Schauspiel von außen eher wie ein wildes Durcheinander aussieht.

Wenn es dann darum geht ins Improvisieren einzutauchen, bekommen die Kinder zum Beispiel zufällig zwei Begriffe, die sie dann erstmal nur pantomimisch auf der Bühne darstellen sollen. Da kann eine Kombination aus den Wörtern „Hai“ und „Silly Walk“, also lustige Gangart, zu einem eher außergewöhnlichem Bewegungsmuster führen. Der Fokus liegt hier erstmal nicht auf dem sprachlichen sondern auf dem körperlichen Ausdruck, der im Theater genauso wichtig ist. Die nächste Stufe besteht dann darin, dass Gruppen gebildet werden und diese mit den Begriffen der einzelnen Mitglieder eine ganz neue Geschichte erfinden, welche sie dann zusammen pantomimisch auf die Bühne bringen. Das ist gar nicht so leicht, wenn viele kreative Köpfe eine Menge an verschiedenen Ideen in den Raum werfen. Die müssen alle erstmal sortiert werden. Man kann nicht immer alle aufnehmen, muss aber gucken, dass jeder einen Teil beitragen kann. Die Kinder lernen dabei aufmerksam und flexibel zu agieren, so wird klar, dass andere Menschen die eigenen Ideen weiterführen können und so gemeinsame entstehen.

Zu dem Kurs gehören natürlich auch klassische Schauspielübungen, wo es gilt in eine Rolle zu schlüpfen und dieser einen Charakter zu verleihen. Doch am Ende wird kein eingeprobtes Stück vorgetragen, sondern die Kinder zeigen ihren neu gewonnenen Mut und ihre Improvisationskünste bei einer echten Improshow auf der Bühne.